Arbeitsgemeinschaft
für Arbeitnehmerfragen in der SPD
Unterbezirk Saarpfalz
Pressemitteilung
Montag,
01.Dezember 2003
Weihnachtsbrief des AfA UB Saarpfalz
Sehr
geehrte Damen und Herren,
Liebe Genossinnen und Genossen,
ein politisch turbulentes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Wie
auch in den vergangenen Jahren wünscht die AfA Ihnen und Euch
allen ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest und einen
guten Rutsch in das neue Jahr 2004.
Vor einem Jahr freuten wir uns euphorisch über die im
September 2002 gewonnene Bundestagswahl. Den Tatendrang, die
Wahlversprechen der SPD um zu setzten, spürten wir in vielen
Sitzungen. Der Wahlkampf der AfA, hauptsächlich vor den
Betrieben, hatte sich gelohnt, weil der Wahlerfolg überwiegend
auf dem Wählerverhalten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
basierte. Auch die Rentnerinnen und Rentner vertrauten damals
noch der in den Medien verbreiteten Aussage von Gerhard
Schröder, dass Rentenkürzungen für ihn nicht zur Debatte
stehen würden. Der Finanzminister beschwor den Stabilitätspakt
der EU und die Sanierung des Bundeshaushaltes bis zum Jahr 2006.
Von einer schweren existenziellen Krise im Gesundheitswesen, die
zusätzliche finanzielle Opfer von den Beschäftigten,
Rentnerinnen und Rentner (Krankengeld, Zahnersatz, mehr
Zuzahlung für Medikamente, Krankenhaus- und Kuraufenthalte)
forderte, hörte man damals noch nichts.
Dann im März 2003 die Bundestagsrede von Kanzler Gerhard Schröder,
in der er ankündigte, dass die Leistungen des Staates gekürzt
werden müssen, und er seine Agende 2010 vorstellte.
Bundestagsabgeordnete, für die wir im Wahlkampf mit den
Wahlversprechen der SPD vor den Betrieben gestanden haben, und
Informationsmaterial verteilt haben, das unter anderem die
Einschnitte in Arbeitnehmerrechte durch die Opposition
darstellte, schwenkten plötzlich um, und verteidigten mit Zähnen
und Klauen die Agenda 2010. Kommissionen verrichteten in
der SPD und in der CDU ihre grausamen Werke. Schwarze und
drohende Gewitterwolken zogen sich über den Arbeitnehmerinnen,
Arbeitnehmern, Rentnerinnen und Rentner, als auch über die von
Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen zusammen, und verdunkelten
den bis dahin schon nebligtrüben, aber noch von einigen
Sonnenstrahlen durchdrungenen Himmel über Deutschland.
Als wenn das noch nicht genug wäre, forderten die Arbeitgeber,
durch CDU/CSU und FDP flankiert, die Verlängerung der
Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich, und die Aufweichung der
Tarifautonomie. Obendrein sollte noch die Verlängerung der
Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre gesetzlich verankert werden.
Das Herausnehmen des Krankengeldes aus dem Leistungskatalog der
gesetzlichen Krankenkassen, und der Leistungen für Zahnersatz,
setzten dem allem noch ein Sahnehäubchen auf.
Nun begann die Zeit der ersten massiven Parteiaustritte seit dem
Bestehen der SPD. Betriebsräte und Gewerkschaften verweigerten
der Partei die in einem Lied gesungene Referenz "Wenn wir
schreiten Seit an Seit". Zum ersten Mal in der glorreichen
Geschichte der Sozialdemokratie wurden die Grundwerte unserer
Partei durch radikales Umdenken auf der Führungsebene nicht nur
in Frage gestellt, sondern bedingungslos über Bord geworfen.
Ein aufbäumen gegen diese einschneidenden Richtungsänderungen
durch die "Linke" der Partei, aber auch durch die Saar
SPD, erweckten in uns ein Fünkchen Hoffnung, das leider
auf mehreren Regionalkonferenzen der Partei erstickt wurde. Wir,
die AfA im SPD Unterbezirk Saarpfalz, vertreten voll und ganz
die Meinung der SPD Saar, die von Heiko Maas, Ottmar Schreiner
und Oskar Lafontaine. Nur auf dieser Basis kann das Vertrauen
unserer Wählerinnen und Wähler und den aus der Partei
ausgetretenen Genossinnen und Genossen wieder hergestellt
werden.
Im nächsten Jahr 2004 steht ein Mammutwahljahr an.
Kommunalwahlen, Kreistags-, Landtags-, und Europawahlen
stehen uns bevor. Die AfA im SPD Unterbezirk Saarpfalz wird sich
auch in diesen Wahlkämpfen für die Partei, die Mandatsträger,
und vor allem für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer einsetzen. Es kommt viel Arbeit auf uns zu. Packen
wir es gemeinsam an.
Mit freundlichen Grüßen
Gez.:
Ludwig
Johann |
Christel
Leiner |
Heinz
Michels |
Manfred
Metzinger |
Mathilde
Thiel |
Bruno
Moro |
Vorsitzender |
Stellvertreterin |
Stellvertreter |
Stellvertreter |
Stellvertreterin |
Stellvertreter |
|